Geschichte des Anbaus

Die ersten schriftlichen Berichte über die Kultivierung des Pilzes gehen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Im China der Sung-Dynastie (960-1127) schrieb Wu San Kwung ein grundlegendes Werk über den Anbau des Shiitake. Er lebte in der armen und waldreichen Provinz Zhejiang im Südosten Chinas und berichtet, dass der Pilz in 3 Bezirken dieser gebirgigen Provinz nahe Shanghai von Bauern gezüchtet wurde.

Der Legende nach soll Wu San Kwung selbst die Pilzzucht in jener Gegend eingeführt und den Leuten dadurch zu bescheidenem Wohlstand verholfen haben. Zum Dank erbauten ihm die Einwohner in nahezu jedem Dorf der Region einen kleinen Tempel.

1313 schrieb Wang Cheng das 1. wissenschaftliche Buch über Pilze und berichtete darin auch ausführlich über die Zuchttechnologie des Shiitake, die sich bis heute nicht wesentlich verändert hat.

Etwa 400-500 Jahre später gelangte der Shiitake-Anbau wahrscheinlich durch wandernde Mönche nach Japan. Dort wurde er Mitte des 20. Jahrhunderts durch den Agrarwissenschaftler Kisaku Mori wissenschaftlich so perfektioniert, dass er noch heute die Grundlage für die moderne Aufzucht des Shiitake auf Holzstämmen (Impfung des Totholzes mit Pilzbrut) ist.


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